Ob die Corona-Pandemie, der Klimawandel oder der Angriffskrieg auf die Ukraine - schlechte Nachrichten in der Weltpolitik gehen selbst an Erwachsenen nicht spurlos vorbei. Für Kinder können Nachrichten besonders überfordernd sein, da sie diese oft nicht einordnen können und bestimmte Schlagwörter Angst auslösen. Um Kinder nicht zu sehr mit negativen Nachrichten zu belasten und ihnen dabei zu helfen, die Themen zu verarbeiten, können Eltern sie unterstützen. Wie diese Unterstützung konkret aussehen kann, erklärt ZEBRA.
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Nachrichtenkonsum begleiten
Besonders bei der Fülle an Informationen und Nachrichten, die momentan zum Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine in Medien kursieren, kann man Kinder nicht gänzlich davor schützen, mit dem Thema in Berührung zu kommen. Das ist auch gut so, denn Kinder sollten wissen dürfen, was in der Welt geschieht. Außerdem ist es für Kinder wichtig zu lernen, auf gesunde Art und Weise mit schlechten Nachrichten umzugehen. Hierbei kommt es darauf an, welche Informationen sie auf welche Art und Weise vermittelt bekommen und inwieweit die Themen im Nachgang innerhalb der Familie besprochen werden.
Dabei sollte man immer auch die individuelle Entwicklung des Kindes berücksichtigen: Wenn das Kind sensibler auf bestimmte Themen reagiert, ist es hier besonders wichtig, den Lernprozess zu begleiten. Konkret bedeutet das, Kinder bei ihrem Medien- und Nachrichtenkonsum zu begleiten und entsprechende Formate mit ihnen zusammen anzuschauen und durchzulesen. Im Anschluss können Kinder Fragen stellen und mitteilen, welche Informationen sie besonders beschäftigen. Wenn Hintergründe und Verbindungen bestimmter Themen erklärt werden und das Kind die Problematik besser versteht, kann es auch besser mit der Situation umgehen.
Kindgerechte Suchmaschinen
Sucht man im Internet Informationen, ist der erste Schritt meist die Suchmaschine. Die Suchmaschinen der großen Konzerne sind dabei aber oft nicht kindgerecht und zeigen ein Fülle an Informationen an, die in ihren expliziten Darstellungen mancher Seiten auch schädlich für Kinder sein können. Hier gibt es jedoch auch gute Alternativen: Auf FragFinn.de und Blinde-Kuh.de finden Kinder Infos zu allen möglichen Themen - einfach erklärt und kindgerecht aufbereitet. Eltern können die Webseiten dieser Angebote als Startseite im Internetbrowser festlegen und sollten ihre Kinder bei ihren ersten Recherchen begleiten.
Desinformation erkennen
Im Internet stößt man schnell auf Beiträge, die aus dem Zusammenhang gerissen und nicht faktenorientiert sind. Wenn Kinder auf kindgerechten Portalen surfen, sind falsche Informationen aufgrund der gründlichen Prüfung der Inhalte meist nicht zu finden. Sollten Kindern trotzdem einmal auf solche Inhalte stoßen, kann das zu großer Verunsicherung führen. Grundsätzlich ist es deswegen umso wichtiger, Kindern einige Richtlinien mit an die Hand zu geben. Es hilft meist schon, wenn Kinder wissen, dass Inhalte, die im Internet veröffentlicht werden, nicht immer der Wahrheit entsprechen müssen. Dabei sollten Eltern klarmachen, dass es Menschen gibt, die gezielt falsche Informationen verbreiten, um damit Geld zu verdienen oder Meinungen zu beeinflussen.
Mit gutem Beispiel voran gehen
Gerade wenn es in einem Zusammenhang viele neue Entwicklungen gibt, neigt man dazu, ständig auf dem Laufenden sein zu wollen. Das ist allerdings wenig hilfreich und sorgt vor allem dafür, dass sich sowohl Erwachsene als auch Kinder in einer negativen Gedankenspirale befinden. Um das zu verhindern, sollten Live-Ticker, Push-Nachrichten oder auch die Geräte selbst zwischenzeitlich einfach abgeschaltet werden. Eine andere Möglichkeit ist, dass man sich feste Zeitfenster für den Nachrichtenkonsum innerhalb der Familie setzt und außerhalb dieser Fenster auch keine Nachrichten konsumiert.
Für weitere Fragen rund um die Mediennutzung steht ZEBRA jederzeit zur Verfügung und berät Eltern individuell und kostenlos!
Gastbeitrag von ZEBRA
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